3. Platz für das Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen bei JTFO

von | 24. Mai 2025

In der letzten Woche fand in Berlin das Bundesfinale des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ statt.
Über das Landesfinale in Brandenburg hat sich auch aus unseren Bundesland je Altersklasse eine Mannschaft qualifiziert.
Alle Teams erreichten achtbare Ergebnisse:

Para Tischtennis: 9. Platz Regine-Hildebrandt-Schule Erkner
Mädchen 16: 13. Platz Hedwig-Bollhagen-Gymnasium Velten
Jungen 16: 12. Platz Strittmatter Gymnasium Gransee
Mädchen 18: 3. Platz Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen
Jungen 18: 15. Platz Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium Potsdam

Wie man sieht durften sich die Mädchen aus Königs Wusterhausen erneut über eine herausragende Podestplatzierung freuen. Nach dem 2. Platz im Vorjahr, wurde es in diesem Jahr der 3. Platz.
Das Team ließ es sich nicht nehmen und verfasste für uns einen tollen Bericht von ihren Erlebnissen in der letzte Woche:

„Aller guten Dinge sind drei“, wie es so schön heißt, wurde dieses Jahr ein weiteres Mal übertrumpft, denn am 04. März 2025 gelang es unserer U18 Mädchenmannschaft beim Landesfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ tatsächlich zum vierten Mal infolge, sich für das Bundesfinale, der deutschen Schulmeisterschaften, zu qualifizieren.
Mit den Spielerinnen Cosima Müller, Isabell Filitz, Nele Brusgatis, Leonie Malende, Klara Bärenwaldt, Kira Tscherch und Amelie Mundt fieberten wir alle gemeinsam auf das, für die meisten von uns letzte Bundesfinale hin.

Nach über 70 Tagen, die zwischen dem Landesfinale und dem Anreisetag des Bundesfinals lagen, ging es für uns gemeinsam am Sonntag, den 18. Mai 2025 auf nach Berlin.
Im Hotel angekommen überlegten wir uns gemeinsam, wie die Planung für den freien Montag aussehen sollte und entschieden uns schlussendlich dafür, erst in die Mall of Berlin zu fahren und danach die Brandenburger Handballer und Handballerinnen anzufeuern. Gesagt, getan, verbrachten wir am Montag also erst etwas Zeit am Potsdamer Platz und danach im Sportkomplex beim Velodrom. Der Abend wurde ruhig verbracht und als Gruppe unzählige Runden „Imposter“ gespielt.

Der erste Spieltag war Dienstag, der 20. Mai. Nach einem ausgiebigen Frühstück um 06:30 Uhr machten wir uns gegen 07:20 Uhr mit der S-Bahn auf den Weg in das Horst-Korber-Sportzentrum in der Nähe des Olympiastadions. Durch unseren frühen Aufbruch hatten wir eine gute Stunde Zeit und genügend freie Tische zum Einspielen, bevor das erste Gruppenspiel um 09:15 Uhr begann.

Anders als im letzten Jahr, war unsere Mannschaft dieses Jahr als einer der vier Gruppenköpfe gesetzt. Und mit Mecklenburg-Vorpommern an zwei, Thüringen an drei und den Spielrinnen aus Bremen, die wir bereits vom Vorjahr kannten, an vier, hatten wir alle Chancen auf einen sicheren Einzug ins Viertelfinale.

Um Punkt 09:15 Uhr starteten wir also ins erste Gruppenspiel gegen das Kippenberg Gymnasium aus Bremen. Sowohl beide oberen Doppel, als auch die zwei unteren Einzel gingen deutlich an uns und wir konnten uns somit eine 4:0 Führung erarbeiten. Auch alle oberen vier Einzel gingen ohne Probleme an uns und wir beendeten das erste Gruppenspiel mit einem eindeutigen 9:0.

Zwischen dem ersten und zweiten Gruppenspiel lag eine etwas größere Pause, die wir nutzten, um uns gemeinsam mit etwas Pizza zu stärken. Außerdem wurde etwas Sonne und schönes Wetter getankt, damit alle Energien für die restlichen Spiele aufgeladen werden konnten.

Als zweiter Gegner stand uns die Goetheschule Ilmenau aus Thüringen gegenüber. Aus dieser Mannschaft war uns niemand bekannt, aber auch das bereitete uns keine Probleme. Denn so lief es genau wie im ersten Spiel reibungslos gut und problemlos, sodass wir auch gegen Thüringen ein 9:0 einfahren konnten.
Mit diesem Sieg war uns der Einzug ins Viertelfinale bereits sicher, doch als Gruppenkopf wollten wir auch unserer Setzung gerecht werden.

Eng getaktet ging es um 14:45 Uhr auf ins letzte Gruppenspiel gegen die Mannschaft der Freien Schule Zinnowitz aus Mecklenburg-Vorpommern. Da auch MV bereits beide vorherigen Gruppenspiele gewonnen hatte, wussten wir, dass dieses Spiel darüber entscheiden würde, wer das vermeintlich leichtere Viertelfinalspiel bekommt. Nach den beiden oberen Doppeln stand es bereits 2:0 für uns und auch Klara und Kira überzeugten in ihren beiden Einzeln und bauten unseren Vorsprung mit zwei weiteren Punkten zu einem 4:0 aus. Nach dieser hohen Führung lief es glücklicherweise genauso gut weiter und wir gewannen auch unser letztes Gruppenspiel mit einem 9:0 und bestätigten somit auch unsere Setzung als Gruppenkopf.

Im Gegensatz zu letztem Jahr, stand nun das Viertelfinalspiel noch am selben Tag und nur kurze Zeit nach dem abschließenden Gruppenspiel an. Und auch unser Gegner stand bereits fest: Rheinland-Pfalz. Die Mannschaft des Mons-Tabor-Gymnasiums Montabaur trat mit einigen uns bekannten Spielerinnen an. So stand es nach den ersten Doppeln 1:1. Klara und Kira überzeugten jedoch in ihren Einzeln und bauten eine 3:1 Führung fürs Schiller-Gymnasium aus. Nun standen die Einzel für Cosima und Isabell an, beide hatten dabei alles andere als ein leichtes Spiel. So hatte Cosima eine ihr altbekannte Gegnerin gegenüber, welche auch sonst aktiv überregional spielt. Doch mit einer wirklich herausragenden Leistung gelang es Cosima dieses Einzel im vierten Satz für sich zu entscheiden und die Führung um einen Punkt weiter auszubauen. Isabell hatte in ihrem Einzel sehr zu kämpfen, denn die ersten beiden Sätze gingen hier sehr deutlich an die Materialspielerin aus Rheinland-Pfalz. Doch mit sehr überlegten Spielzügen, Nervenstärke und viel Konzentration gelang es Isabell, sich nach einem 0:2 Rückstand zurückzukämpfen und uns den letzten Punkt für den Halbfinaleinzug zu sichern.

Mit diesen Erfolgen des ersten Spieltages ließ es sich in dieser Nacht nach einem ruhig verlaufenen Abend sehr gut schlafen und erholen. Die Batterien sollten aufgeladen werden, denn unser Halbfinalgegner stand bereits fest: Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt am Main, Hessen.

Ausgeschlafener als am Vortag ging es nach dem Frühstück wieder zurück in die Halle, in der es um 11 Uhr ins Halbfinalspiel gegen die Eliteschule des Sports ging.

Im letzten Jahr war diese Mannschaft unser Finalgegner und trat auch dieses Jahr wieder mit mehreren Top-Spielerinnen, welche auch überregional sehr erfolgreich sind, an. Doch aufgeben war keine Option und wer erneut aufs Treppchen wollte, musste kämpfen.

Nachdem Leonie und Nele ihr Doppel leider sehr deutlich verloren, lag der Fokus auf dem Doppel von Cosima und Isabell. Anfangs schien es schon nach zwei gewonnenen Sätzen fast wie gewonnen, doch was wäre Tischtennis ohne Spannung. So kam es, dass das anfangs schon fast gewonnene Doppel doch noch bis in die Verlängerung des fünften Satzes gespielt wurde, in welchem sich Cosima und Isabell sehr teuer verkauften, Nervenstärke zeigten und bewiesen, wie gut sie zusammen spielen konnten, sodass sie den Punkt zum Ausgleich erzielen konnten.

Mit einem 1:1 ging es also in die nächste Runde, die unteren Einzel. Dort hatten Kira und Klara beide sehr zu kämpfen, wobei sich in Einzel 5 die Spielerin der Sporteliteschule gegen Klara durchsetzte. Kira jedoch gewann ihr Spiel am Ende sehr souverän und glich mit ihrem Sieg zu einem 2:2 aus.

Die darauffolgenden Einzel gingen leider alle sehr deutlich an die Spielerinnen der Carl-von-Weinberg-Schule. Zwar gelang es Isabell, den ersten Satz ihres Spiels sehr deutlich zu gewinnen, doch ihre Gegnerin stellte sich schneller als gewünscht auf dieses Spiel ein. So mussten wir uns also nach wirklich hart umkämpften Spielen mit einer 2:5 Niederlage gegen die Hessinnen vom Finale verabschieden.

Doch trotz dieser bitteren Niederlage, hielt die Enttäuschung nicht lange an, denn das neue Ziel war klar: Den dritten Platz sichern und nochmals eine Medaille mitnehmen.
Unser Gegner: Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer, Niedersachsen.

Uns war von Anfang an bewusst, dass dieses Spiel um den heißbegehrten Platz 3 alles andere als ein Selbstläufer werden würde, doch ein undankbarer vierter Platz nie eine Option.

So gingen wir positiv gestimmt und hochmotiviert in die Doppel, die allerdings anders verliefen als geplant, denn beide Doppel gingen an die Spielerinnen aus Niedersachsen und wir lagen 0:2 zurück. Um diesen Rückstand auszugleichen, mussten nun unten Punkte geholt werden. Klara und Kira lieferten dabei beide überragende Leistungen und setzten sich beide sehr stark in ihren Spielen durch.

Mit diesem 2:2 bestand nun wieder die Chance auf den Podiumsplatz und nichts war verloren, vorausgesetzt, oben würde mindestens ein Spiel gewonnen werden.

Die Einzel für Cosima, Isabell und Nele waren wie erwartet schwer. Dabei stand Cosima eine Spielerin, die überregional bereits zahlreiche Erfolge zu vermerken hatte und in der 3. Bundesliga spielt, gegenüber. Die Erwartungen waren dementsprechend eher weniger hoch, doch nach dem erfolgreichen ersten Spieltag, war auch dieses Einzel nicht von Anfang an abgeschrieben. Und so kam es, dass Cosima in ihrem Einzel ein wirklich unglaublich starkes Spiel hinlegte. Dabei zeigte sie, wie nervenstark sie war und taktisch clever spielen konnte. Obwohl sie sich am Ende mit einem 2:3 geschlagen geben musste, zeigte sie eine überragende und sehr überzeugende Leistung.

Das zweite obere Einzel war auch für Isabell kein leichtes Spiel. Auch hier gab es viele, lange und sehr ansehnliche Ballwechsel, die relativ ausgeglichen gewonnen wurden. Alle gespielten Sätze waren eng, aber Isabell gelang es auch hier, sich mit viel Konzentration und einem gut aufgebauten Spiel durchzusetzen und uns den Ausgleich zum 3:3 zu erspielen.

Die beiden nächsten angesetzten Spiele waren die Einzel drei und vier von Nele und Leonie. Beide kannten ihre Gegnerinnen nur aus dem vorher verlorenen Doppel.

Leonie überzeugte in ihrem Einzel mit einem sehr guten Aufschlagspiel sowie hoher Konzentration und taktischer Überlegenheit und Erfahrung. Somit gewann sie ihr Einzel sehr sicher und baute die erste Führung mit einem 4:3 für uns in diesem Spiel um Platz 3 aus.

Wie in den vorherigen Spielen ging es auch in Einzel 3 heikel zu, denn dieses war spielerisch sehr ausgeglichen und lief noch, während Einzel 4 bereits durch war. Alle gespielten Sätze waren knapp und die Ballwechsel mal mehr und mal weniger eindeutig. Es gab Führungen von fünf Punkten, welche allerdings teilweise erst in der Verlängerung des Satzes nach Hause gebracht wurden. Das ganze Spiel über blieb es auf beiden Seiten spannend. Im Verlaufe des vierten Satzes ging sowohl Nele, als auch die Nummer 3 der Niedersächsinnen in Führung und beide blieben sehr eng beieinander. Doch am Ende gelang es Nele, das letzte Einzel für sich zu entscheiden und somit auf den Endstand 5:3 zu erhöhen.

Damit war uns die Bronzemedaille gesichert und die Freude riesengroß.

Kurz nach dem gewonnenen Spiel um den Podestplatz, wurde eine Siegerehrung in der Halle durchgeführt, bei welcher wir die lang ersehnten Medaillen erhielten. Am selben Abend fand anschließend auch in der Max-Schmeling-Halle die „große“ Siegerehrung, bei welcher eine weitere Urkunde und ein Berliner Bär abgeholt wurden, sowie die Abschlussveranstaltung statt. Die Momente und Eindrücken dieser ganzen Abschlussveranstaltung wurden noch einmal aufgesogen, bevor es für uns zurück ins Hotel und am nächsten Tag auch schon wieder nach Hause ging.

Mit gepackten Koffern saßen wir am Donnerstag im Zug nach Hause und rekapitulierten noch einmal alle Eindrücke des wahrscheinlich letzten Bundesfinals von Jugend trainiert für Olympia und Paralympics. Vier Jahre, in denen wir viel Spaß und Freude hatten, Erfolge gefeiert und Niederlagen eingesteckt haben, groß geworden und über uns hinausgewachsen sind. Vier Jahre mit jährlichen Top-Platzierungen, 2x 3., 1x 5., 1×2.
Vier Jahre voller Erinnerungen, wunderschöner Momente und vor allem eines: Tischtennis

In diesem Sinne möchten wir uns nochmals bei Frau Graupner bedanken, die uns all die Jahre tatkräftig unterstützt und begleitet hat und mit der wir diese vielen tollen Gänsehautmomente und Erinnerungen teilen können.

Ein weiterer Dank geht an Tilo Phillips, der uns auch dieses Jahr wieder an der Bande mit Tipps und Motivation versorgt hat, sowie dem Verein WSG 81 Königs Wusterhausen, bei welchem fast alle von uns das Tischtennisspielen gelernt haben.

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