Unter hervorragenden Bedingungen des Berliner Tischtennis-Verbandes trafen sich beim 34. Schieds- richtertreffen sieben Nordverbände und der Westdeutsche Tischtennisverband in der Hauptstadt zum alljährlichen Stelldichein.
Es siegte die erste Mannschaft des TTVB zum dritten Mal hintereinander. Damit verbleibt der Wanderpokal der Schiedsrichter beim TTVB, der für das 35. Treffen 2018 in Bochum einen neuen Pokal stiften muss.
16 Mannschaften in vier Gruppen gingen an den Start.
Einige Bundesländer stellten zwei Mannschaften. Die zweite Vertretung des TTVB begann verhalten, steigerte sich dann aber von Spiel zu Spiel. In der ersten Runde war man gegen den haushohen Favoriten Sachsen-Anhalt I beim 0:6 chancenlos. In der zweiten Runde, gegen die erste Vertretung aus Schleswig-Holstein, gewann Ludolf Sonnabend sein Spiel, dennoch unterlag man mit 1:5. Für das letzte Spiel der Vorrunde gegen die zweite Mannschaft aus Hamburg machte man alles richtig, steigerte sich und gewann verdient mit 4:2. Mit diesem dritten Platz in der Vorrunde spielten die Brandenburger dann in der Endrunde um die Plätze 9-12. In dieser Endrunde spielten dann die Sportfreunde ihre ganze Routine aus. Mit zwei 4:2-Siegen über Bremen I und Schleswig-Holstein II, sowie einem 3:3-Unentschieden gegen Berlin II gelangte man in den einstelligen Platzierungsbereich und freute sich zu recht über einen guten neunten Platz. Die Sportfreunde Gunter Justin, Ludolf Sonnabend, Giselher Segieth, Harald Pospiech, Werner Neumann und Steffen Löffler zeigten sich sehr zufrieden.
Die erste Mannschaft verstärkte sich in diesem Jahr mit Thomas Schwark. In der Besetzung Gerald Stamm, Béla Balint, Gerd Sablitzki, Thomas Kolling und Thomas Schwark mussten alle Spieler teilweise an ihre Leistungsgrenzen gehen, um das Ziel, drei Mal hintereinander den Pokal zu gewinnen, zu erreichen. Dabei gab es in der Vorrunde Licht und Schatten. Und wie im Jahr 2016 sollte auch dieses Mal die Balldifferenz entscheiden.
Gab man zum Auftakt gegen die zweite Vertretung aus Schleswig-Holstein bei einem 6:0-Sieg noch einen Satz ab, wurde in der zweiten Runde gegen den Westdeutschen Tischtennis-Verband II mit 6:0 Punkten und 18:0 Sätzen ein Kantersieg herausgeholt.
Das dritte und letzte Spiel in der Vorrunde musste über Sieg oder zweiten Platz in der Vorrundengruppe entscheiden. Die erste Vertretung Berlins hatte sich zu Hause enorm verstärkt und schickte eine junge und schlagstarke Truppe ins Rennen. Dies bekamen die Brandenburger sofort zu spüren. Beide Doppel gingen verloren. Gerald Stamm verkürzte mit einem 3:0 gegen Thomas Brunner auf 1:2, während Béla Balint am Nachbartisch beim 0:3 gegen Stefan Labitzke chancenlos war. Beim 1:3 sahen die Berliner wie die sicheren Sieger aus. Dennoch stemmten sich die Brandenburger gegen die drohende Niederlage und nach einem 3:2-Sieg von Gerd Sablitzki gegen Leon Helms und einem 3:1-Sieg von Thomas Kolling gegen Martin Becker keimten noch einmal Hoffnungen. Da auch die Berliner zwei Siege zu verbuchen hatten, mussten bei einem Punktegleichstand von 5:1 und einem Satzgleichstand von 15:3 die Bälle ausgezählt werden. Und da war das Glück wieder auf der Seite der Brandenburger, die eine um 10 Bälle bessere Bilanz aufzuweisen hatten.
Somit gelangten die Brandenburger überaus glücklich in die Endrunde der besten vier Mannschaften.
Im ersten Spiel in der Endrunde trafen sie dann auf eine hochmotivierte und kampfstarke Truppe aus Mecklenburg-Vorpommern, gegen die man knapp mit 4:2 Punkten und 16:10 Sätzen gewann.
Im zweiten Spiel gegen die erste Vertretung aus Westdeutschland lief es dann etwas besser und es gelang ein 5:1-Sieg mit 16:8 Sätzen.
Und so ging es, wie in den letzten Jahren, zum Showdown gegen die Sportfreunde der ersten Vertretung von Sachsen-Anhalt um den Turniersieg. Bei einem Unentschieden hätten die Anhaltiner den ersten Platz belegt, weil sie gegen den TTVMV und den WTTV höher gewannen.
Nach den Doppeln stand es 1:1, Gerald Stamm und Béla Balint erhöhten mit zwei 3:1-Siegen gegen Meik Vollmer und Guido Burgemeister auf 3:1 für den TTVB. Thomas Kolling konnte sich leider dieses Mal gegen Andreas Fricke nicht steigern und unterlag glatt in drei Sätzen. Nach dem 3:2 aus Sicht des TTVB lag die ganze Last auf den Schultern des Routiniers der Brandenburger, Gerd Sablitzki, der im Spiel gegen die jüngste Spielerin der Anhaltiner, Marion Vollmer, sein ganzes Können und seine Erfahrung in die Waagschale warf. Und Gerd wusste um seine Verantwortung und enttäuschte seine Mitspieler nicht. Mit einem 3:1-Sieg und einem Jubelschrei seiner Mitspieler und mit moralischer Unterstützung der zweiten Vertretung der Brandenburger wurde tatsächlich doch noch der Turniersieg zum dritten Male hintereinander erreicht.
Beim abendlichen Bankett wurde dann neben der Siegerehrung der Mannschaften noch die besten Einzelspieler ausgezeichnet. Dort konnte Gerald Stamm den Pokal für den besten Spieler an Position 1 mit 5:0 Siegen und 15:2 Sätzen in Empfang nehmen.
Am Sonntag wurde unter der hervorragenden Leitung Walter Zickerts eine 1,5h-stündige Brückenfahrt organisiert, die großen Anklang fand.
Das 35. Treffen der Schiedsrichtergilde findet 2018 vom 10.-12. August in Bochum unter der Schirmherrschaft des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes statt.