Bericht vom 38.Schiedsrichtervergleichskampf der norddeutschen Tischtennisverbände und des Westdeutschen Tischtennisverbandes („Begegnung des Nordens“)
vom 7. bis 9.Juni 2024 in Hamburg
Thorsten Lau (Verbandsschiedsrichterobmann des HaTTV) hatte für das Traditionsturnier keine Kosten und Mühen gescheut und hervorragende Bedingungen für alle Teilnehmer der Schiedsrichtergilde geschaffen. Vielen Dank dafür Thorsten!
Leider starteten in diesem Jahr nur 12, statt wie bisher 16, Mannschaften. Niedersachsen, Mecklenburg/Vorpommern und Sachsen-Anhalt schickten dieses Mal keine Schiedsrichter.
Nach einem gewaltigen Aderlass im Schiedsrichterbereich des TTVB konnten wir in diesem Jahr leider nur eine Mannschaft, statt wie gewohnt zwei Mannschaften, stellen. Erfreulich, dass uns die Damen Veronika Schneider und Sabrina Ahrens (beide TSV Stahndsdorf) tatkräftig bei unserer neuen Mission unterstützten. Zur Mannschaft gehörten außerdem Werner Neumann, Jörg Bellen, Steffen Swat und Gerald Stamm.
Begleitet wurden unsere Spieler von Frank und Gabi Mucha, Britta Neumann und Amelie Swat.
Es war uns allen bewusst, dass diese neue Mannschaft noch nie miteinander gespielt hatte und so waren auch bei den Aufstellungen ein bisschen Glück und Absprachen notwendig, wer denn nun bereit ist, für das eine oder andere Spiel auszusetzen, bzw. nur das Doppel zu spielen. Im Nachhinein schien es aber so, dass sich hier, trotz der unterschiedlichen Spielweisen der Einzelnen, eine gute Truppe mit tollem Mannschaftsgefüge gefunden hatte. Jeder Aktive gab sein Bestes!
In der Vorrunde starteten wir gegen die zweite Vertretung des BeTTV. Hier mussten wir uns spielerisch erst einmal kennenlernen und zahlten gleich Lehrgeld. Die 2:4-Niederlage war dann aber auch gleich ein Weckruf, denn es gab noch stärkere Mannschaften im Turnier und was wir überhaupt nicht wollten, war die beliebte und gehasste „Rote Laterne“ für den Turnierletzten!
In der zweiten Runde stellten wir die Mannschaft um. Gegen die erste Vertretung des FTTB (Bremen) setzten wir unsere „Wunderwaffe“ ein. Werner Neumann war bereit, ein Doppel mit Gerald zu spielen. Und siehe da, es klappte auf Anhieb. Absolut überraschend schlugen sie das Einser-Doppel der Bremer und waren überglücklich. Als unsere beiden Damen ihr Doppel auch noch gewannen, lagen wir mit 2:0 überraschend in Führung. Gerald erhöhte mit seinem Sieg gegen die Nummer Eins der Bremer Janssen auf 3:0 und so war uns ein Unentschieden schon sicher. Und als Jörg Bellen sein Einzel auch noch nach Hause brachte, war uns der Sieg nicht mehr zu nehmen. Nun hatten wir mit dem 5:1-Sieg für eine kleine Überraschung gesorgt.
Im letzten Spiel der Vorrunde gegen die erste Vertretung von Schleswig-Holstein konnte nur unsere „Altmeisterin“ Vroni Schneider ihr Einzel gewinnen und so kam es doch zu einer deutlichen 1:5-Niederlage.
Nun sollte sich aber auszahlen, dass wir wirklich um jeden Punkt gekämpft hatten, denn die zweiter Vertretung des BeTTV verlor sowohl gegen den FTTB 1 und dem TTVSH 1 jeweils mit 1:5, sodass der TTVB an zweiter Stelle lag und somit unverhofft in die Endrunde einzog. Alle Aktiven waren überrascht, aber überglücklich.
Zwar gehandicapt, aber dennoch anwesend, war Frank Mucha als langjähriges Mitglied der Schiedsrichterfamilie als Ergebnisschreiber am reibungslosen Ablauf der TTVB-Mannschaft mitbeteiligt. Danke Frank!
In der Endrunde trafen wir in der ersten Runde auf die gemischte Mannschaft aus Berlin und Westdeutschland, den „Allstars & Friends“, die wir sensationell mit 4:2 besiegten.
Steffen hatte großes Pech und verlor äußerst unglücklich sein Einzel mit 2:3. Das letzte Einzel von unserer Jüngsten, Sabrina Ahrens, gegen die sehr erfahrene Gabi Franssen war kaum an Dramatik zu überbieten. Es war ein Spiel auf Biegen und Brechen und mit vollstem Körpereinsatz. Letzten Endes war Sabrina die Glücklichere und siegte mit 3:2.
Wir konnten es kaum glauben. Spielen wir nun im letzten Spiel gegen WTTV 1 (Westdeutscher Tischtennisverband) Unentschieden würden wir den vierten Platz belegen.
Nach den Doppeln stand es 0:2 für den WTTV. Jörg und Gerald verloren ihre Einzel, damit war dem WTTV 1 der Sieg nicht mehr zu nehmen. Sabrina und Vroni siegten in ihren Einzeln und gestalteten so dass Endergebnis mit 2:4 etwas freundlicher.
In der Endabrechnung bedeutete das für die „neue“ Mannschaft des TTVB ein sehr überraschender fünfter Platz. Allen Aktiven und Betreuern stand die Freude über das Erreichte ins Gesicht geschrieben.
Erster wurde, wie im letzten Jahr, die erste Vertretung des BeTTV, die all ihre Spiele gewannen.
Am Abend wurden dann in stimmungsvoller Atmosphäre die Platzierten gekürt und es wurde zum Buffet geladen. Jeder Aktive bekam eine Urkunde und eine Medaille. Bei einem kühlen Getränk oder Coctail und vielen vielen netten Unterhaltungen neigte sich der anstrengende, aber dennoch schöne, Tag dem Ende entgegen.
Im kommenden Jahr ist der Berliner Tischtennisverband Gastgeber für das Traditionsturnier und alle freuen sich jetzt schon auf das Wiedersehen unter Gleichgesinnten.
Am Sonntag klang das Turnier mit einer Schiffsfahrt auf der Außenalster und einem sehr gut gelaunten Kapitän aus, der uns immer wieder zum Lachen brachte.
Vielen Dank an Thorsten Lau und seiner Crew für dieses schöne Turnier!
gez. Gerald Stamm